Eine Form der Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Ehrerbietung, so beschreibt Wikipedia den Begriff Respekt. Doch wie drückt er sich um Umgang mit anderen aus und wie praktizieren wir ihn im Kampfkunst-Training?
Die Anwendungen der Kampfkunst-Techniken sind die eine Seite, doch wer VTC - Ving Tsun in seiner Gänze leben und verstehen will sollte alle Elemente beachten, um damit im Alltag und auch im Training nachhaltig umgehen zu können.
Respekt bedeutet deshalb jede Leistungsstärke zu akzeptieren und dem Schüler, der Schülerin das mitzugeben, was ihn/sie weiterbringt. Und das bedeutet auch, dass die Trainingseinheiten sich nicht an dem Besten orientieren, sondern jeder auf seine Kosten kommt."
"Wir wollen im VTC - Ving Tsun keine verantwortungslosen Killermaschinen züchten", erklärt Sigung Markus, 6. Meistergrad. "Unser Ziel ist es jedem Schüler und jeder Schülerin etwas für das Leben mitzugeben. Dabei ist es wichtig mit dem Erlernten respektvoll umgehen zu können."
Nur wer sich mit allen seinen Schwächen und Charakterzügen respektiert, kann anderen Wertschätzung entgegenbringen.
Wer sich selbst nicht annimmt strahlt eine dauerhafte Unzufriedenheit aus, die nicht gerade anziehend wirkt. Wer dies kann ist wiederum im Stande anderen Menschen mit allen ihren Eigenheiten zu achten, ohne sie verändern zu wollen.
"Als Trainer kann nicht jeder Schüler und jede Schülerin über einen Kamm geschoren werden. Respekt bedeutet deshalb jede Leistungsstärke zu akzeptieren und dem Schüler, der Schülerin das mitzugeben, was ihn/sie weiterbringt. Und das bedeutet auch, dass die Trainingseinheiten sich nicht an dem Besten orientieren, sondern jeder auf seine Kosten kommt."
Doch Respekt ist keine einseitige Angelegenheit, die allein vom Trainer ausgeht. Auch Schüler und Schülerinnen spiegeln ihre Wertschätzung wieder in dem sie die Anweisungen in den Trainingseinheiten akzeptieren und darauf vertrauen, dass sie zu ihrem Wohle sind. Zuhören! Ausführen! Bei Bedarf nachfragen! lautet das Motto, um einen erfolgreichen Trainingsabschnitt zu absolvieren. Dazu gehört auch der Respekt vor dem Trainingspartner für den wir mit verantwortlich sind.
Hohe Schülergrade trainieren mit Anfängern und fördern damit ihr Fortkommen, auch wenn sie das eine oder andere Mal kürzer treten müssen und nicht ihr eigenes Programm durchgängig ausüben können.
Das ist wichtig, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Doch gilt es dabei die Gesundheit des Trainingspartners nicht zu gefährden!
Prägend für das ganze Leben!
Respekt spielt auch gerade beim Kindertraining eine wichtige Rolle, da die Kids Vorbilder suchen und diesen in ihrem Alltag nacheifern.
Die Kunst besteht deshalb darin ihnen Werte wie Respekt zu vermitteln, ohne die Lust am Training zu nehmen. Spielerisches Lernen spielt hier eine entscheidende Rolle.
Und doch müssen auch die kleinen VingTsunler lernen, dass die Trainingshalle kein Spielplatz ist auf dem keine Regeln gelten. Respekt bedeutet deshalb in diesem Zusammenhang Aufmerksamkeit und Konzentration, damit alle Trainingsteilnehmer etwas lernen können.
Noch einmal Sigung Markus:
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